SV Königshofen setzt deutliche Zeichen

Aktionen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus

Auch im ländlichen Raum nehmen die Diskussionen zu Vorhaben verschiedener politischer Gruppierungen Fahrt auf. Der SV Königshofen hat nun in mehreren Aktionen erneut Stellung gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus bezogen. Dabei spricht man sich deutlich gegen jegliche Bestrebungen aus, die auf die Abschiebungen von Menschen mit Migrationshintergrund mit deutscher Staatsbürgerschaft hinzielen.

„Wir sind Fußballer, wir sind Messestädter und wir sind vor allem weltoffen und tolerant!“, unter diesem Motto stand in den letzten Tagen beim SVK eine Kampagne gegen Rechts. Seit Gründung des Vereins gehören viele Mitglieder dazu, die ihre Wurzeln in anderen Ländern dieser Erde haben, als „Gastarbeiter-“ und Migrantenkinder hier aufgewachsen oder als Flüchtlinge nach Königshofen gekommen sind. „Bei uns spielt die Hautfarbe keine Rolle, wir respektieren andere Weltanschauungen oder sexuelle Orientierungen und haben kein Problem damit, wenn unterschiedlichste Religionen zusammenkommen. Am Ende tragen alle das gleiche Trikot, nur das zählt und die Spieler sind das bunte Gesicht unseres Vereins“, stellt Vorsitzender Herbert Bieber heraus. Unterstrichen wurde diese Haltung nun in verschiedenen Aktionen, bei denen alle Altersschichten des Vereins vertreten waren. So beteiligte man sich am 27. Januar bei der Initiative des Deutschen Fußballbunds „Nie wieder ist jetzt!“. Der DFB erinnerte zusammen mit dem Bündnis „Nie Wieder“ seit 20 Jahren an die NS-Opfer im Fußball. In diesem Jahr steht der Kampf gegen den Antisemitismus im Mittelpunkt. Weiterhin produzierte das Landesliga-Team ein Video-Clip, um die Werte Weltoffenheit und Toleranz im Verein zu dokumentieren, aber auch nach außen zu transportieren. Dabei kommen unter anderem Trainer Ralf Schad und Kapitän Manuel Tiefenbach zur Wort. „In unseren Reihen gibt es viele Spieler, die ihre Wurzeln in anderen Ländern dieser Erde haben. Über Jahrzehnte hinweg wurden Gastarbeiter- oder Migrantenkinder bei uns ebenso vorbehaltlos aufgenommen, wie Flüchtlinge. Durch den Zusammenhalt im Verein werden Sprachbarrieren schnell überwunden und eine erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft wird zum Selbstläufer“, macht Schad in seinem Statement deutlich. Das Video ist mittlerweile online auf YouTube und auf der Homepage sv-koenigshofen.com einzusehen. „Die Resonanz ist riesig und wir freuen uns über so viel Zustimmung, mittlerweile auch bundesweit,“ so sportlicher Leiter Martin Michelbach abschließend.

Bild (privat): Moses Karim und Ralf Schad präsentieren den Video-Clip des SV Königshofen.