23/04/2025 von 23.04.2025
Eine Ära geht zu Ende - Generalversammlung beim TSV Assamstadt
Wechsel in der Vorstandschaft
Sechs Jahre standen sie an der Spitze des TSV Assamstadt, haben in dieser Zeit viel bewegt – und hinterlassen ihren Nachfolgern ein bestens bestelltes Feld: Die „Oldies“ Christian Hügel und Christian Geißler übergeben den Staffelstab an die „Youngster“. Mit Bastian Quenzer und Markus Borck übernimmt die nächste Generation Verantwortung. Deren Bestreben: Den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter beschreiten, aber auch eigene Akzente setzen.
Ja, es beginnt nun eine neue Ära beim TSV Assamstadt. Quenzer und Borck können sich auf die Mithilfe vieler engagierter Mitglieder in allen Abteilungen sowie eines zupackenden Ausschusses verlassen. Der Teamgedanke genießt auch künftig einen hohen Stellenwert und Bürgermeister Joachim Döffinger hat den „Neuen“ bereits die volle Unterstützung von Gemeinde und Gemeinderat zugesichert. Beste Voraussetzungen also, um den Kahn mit seinen mehr als 1220 „Matrosen“ unter Leitung der beiden neuen „Kapitäne“ auf Kurs zu halten.
Die „Newcomer“ erhielten einen großen Vertrauensvorschuss in Form einer jeweils einstimmigen Wahl. Ihnen werden künftig zur Seite stehen: Steffen Geißler (Kassenwart), Fabian Deißler (Schriftführer), Christoph Weiland (Sportheim-Beauftragter), Marco Hügel, Werner Göbel (Mitgliederverwaltung), Felix Rupp, Rico Lahmers, Manuel Nied, Eduard Ruf, Jochen Scherer und Daniel Heer (alle Beisitzer). Den Ausschuss komplettieren die später bestätigten Abteilungsleiter Andreas Rupp, Hubert Hügel, Ute Ansmann, Patrice Rupp, John Mohr, Steffen Kammleiter und Michael Riegler.
In seinem Rückblick sprach Christian Hügel von einem „erneut ereignis- und erfolgreichen Jahr“ für den TSV. Konstruktive, abteilungsübergreifende Diskussionen hätten den Verein als Ganzes sichtbar vorangebracht. Der hohe Stellenwert des Sportangebots schlage sich auch in der weiter zunehmenden Mitgliederzahl auf nunmehr 1222 (Fußball 363, Turnen 567, Tischtennis 98, Volleyball 120, Tennis 188, Leichtathletik 123, Badminton 27) nieder. „Trotz Investitionen wie dem Bau unseres Soccer-Courts ist der Verein schuldenfrei und steht finanziell auf stabilen Beinen“, sagte der bisherige Vorsitzende. Was in einem Club möglich sei, wenn viele an einem Strang zögen und sich mehr als 1250 Stunden ehrenamtlich engagierten, habe das Projekt Soccer-Court eindrucksvoll gezeigt. In diesem Zusammenhang sprach er allen, die sich eingebracht hätten (auch den Sponsoren) seinen Dank aus. Allerdings kritisierte er, dass es an der Anlage bereits die ersten Fälle von Vandalismus gegeben habe (etwa durchtrennte Netze). Dies sei gar nicht hinnehmbar, jeder sollte deswegen seine Augen künftig offen halten, um so etwas zu verhindern, und beim Verein oder im Rathaus Meldung erstatten.
Für den TSV, so Hügel, genieße die Sicherheit der Kinder im Verein höchste Priorität. Als erfolgreich habe sich in dieser Hinsicht das Konzept Vorlegen polizeilicher Führungszeugnisse aller Übungsleiter herausgestellt, wofür er großen Respekt zollte. 89 Coaches und Betreuer beschäftigten sich mit 52 Teams und Trainingsgruppen. Sie hätten im letzten Jahr rund 11.000 Stunden geleistet und seien 40.000 Kilometer unterwegs gewesen. „Ohne euch wäre der TSV nicht das, was er heute ist.“ Abschließend nannte es Hügel als richtig, dass er und sein Mitstreiter Christian Geißler früh bekundet hätten, ins zweite Glied treten zu wollen, wodurch rechtzeitig ein schlagkräftiges neues Team zusammengestellt worden sei.
„Finanzminister“ Steffen Geißler legte beeindruckende Zahlen vor und bestätigte, dass der TSV Assamstadt trotz einiger Investitionen finanziell „pumperlgesund“ sei. Die Kassenprüfung hatte keinerlei Beanstandungen, dafür aber eine vorzügliche und einwandfreie Buchführung ergeben.
Christian Geißler hob hervor, dass er und sein Namensvetter Hügel mit einem guten Gefühl und viel Dankbarkeit das Steuerrad an die neue Führung weiterreichten. „Der TSV ist eine Herzensangelegenheit und ich glaube, der Verein steht auf einem sehr guten Fundament“, so Geißler. Um das Niveau auch in Zukunft halten zu können, dürfe man aber nicht nachlassen, sondern müsse „das Gaspedal weiter voll durchtreten“.
Sportkreis-Boss Armin Schaupp und Sportkreis-Jugendreferent Michael Geidl zeigten sich unisono stark beeindruckt vom breitgefächerten Angebot, das beim TSV offeriert werde, wofür durch den engagierten Einsatz aller Funktionsträger auch der entsprechende Rahmen geschaffen werde. Und die beiden hoben darüber hinaus die Bedeutung der Jugendarbeit explizit hervor.
Bürgermeister Joachim Döffinger, unter dessen Regie die eingangs schon genannten Neuwahlen im flotten Tempo über die Bühne gingen, sprach davon, dass mit dem Wechsel an der Spitze „eine Ära zu Ende geht“.
Er hob das stets gute Miteinander der Doppelspitze hervor, die im Team mit allen weiteren Verantwortungsträgern viel erreicht und umgesetzt habe. „Wir können alle stolz sein, so viele Herausforderungen zusammen gemeistert zu haben.“
Der vom Rathaus-Chef beantragten Entlastung wurde einstimmig entsprochen, wodurch für die „Christians im Doppelpack“ der Weg in den „Funktionärs-Ruhestand“ endgültig geebnet war.
Die beiden neuen „Frontmänner“ des TSV Assamstadt, Bastian Quenzer und Markus Borck, ließen es sich freilich nicht nehmen, sich bei ihren Vorgängern Christian Hügel und Christian Geißler für deren unermüdlichen Einsatz zu bedanken. Sie nannten deren Wirken außergewöhnlich und überreichten den beiden eine Urkunde.
Die beiden „Ex“ verschwinden freilich nicht gänzlich von der Bildfläche, sie versprachen, immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn ihre Meinung gefragt sei. Quenzer und Borck wissen als aktive Fußballer die Bedeutung des Teamgedankens und freuen sich, mit einer starken Mannschaft in der Hinterhand die Zukunft des Vereins gestalten und neue Impulse geben zu können. Tsva
Zahlreiche Ehrungen
Traditionell werden im Rahmen der Hauptversammlung des TSV Assamstadt langjährige Mitglieder ausgezeichnet. „Ranghöchster“ ist in diesem Jahr Heinz Blesch, der dem TSV bereits seit siebeneinhalb Dekaden die Treue hält. Kurios: Blesch, stolze 93 Lenze alt, hätte noch ein paar Jahre mehr „auf dem Buckel“. Allerdings wird die Zeit der Mitgliedschaft erst ab dem 18. Lebensjahr gerechnet.
Insgesamt oblag es dem bisherigen Vorsitzenden-Duo Christian Hügel und Christian Geißler, nicht weniger als 53 Mitglieder die verdiente Auszeichnung zu überreichen. Viele waren aus den verschiedensten Gründen nicht vor Ort, doch allen werde Präsent und Urkunde zugestellt, versicherten das bisherige Führungsduo. Es sprach sämtlichen Jubilaren große Anerkennung für die lange Treue zum TSV Assamstadt aus. In den Reigen der Gratulanten reihten sich auch Bürgermeister Joachim Döffinger, Sportkreis-Vorsitzender Armin Schaupp und Sportkreis-Jugendreferent Michael Geidl ein. Sie betonten die gesellschaftliche Bedeutung der Vereine gerade in diesen schwierigen Zeiten. Nachfolgend ein Blick zu den Ausgezeichneten:
25 Jahre: Hans-Joachim Bauer, Ulrike Bauer, Carmen Düll, Pascal Haussmann-Naber, Dominik Hellmuth, Christian Köppler, Sigrun Nied, Yvonne Rupp, Holger Scherer, Peter Schneider, Julia Stumpf, Ulrike Unterwandling.
40 Jahre: Michaela Bany, Ulrike Betz, Andrea Deißler, Gisela Fohmann, Georg Frank, Manfred Frank, Falk Göbel, Thilo Göbel, Gisela Hambrecht, Volker Haun, Zita Haun, Priska Heer, Sybille Hirsch, Friedbert Hügel, Hermann Hügel, Hildegard Hügel, Priska Hügel, Erna Leuser, Gerhard Metzger, Birgit Nied, Doris Ondrasch, Bärbel Rupp, Reinhard Scherer, Jürgen Stauch, Doris Stumpf, Elisabeth Stumpf, Andreas Tremmel, Egon Tremmel, Hildegard Wachter, Luzia Zeitler.
50 Jahre: Hildegard Ansmann, Irene Behr, Cäcilia Geißler, Karl-Heinz Hügel, Rupert Scherer.
60 Jahre: Rudolf Frank, Lothar Hügel.
75 Jahre: Heinz Blesch.
tsva