Pädagogische Schulung für FreizeitbetreuerInnen

Allgemeine Betreuerschulung extrem wichtig!

Pünktlich vor den Ferien fanden mehrere allgemeine Betreuerschulungen statt, an denen unter anderem auch viele Freiwillige der Sportjugend im Main-Tauber-Kreis (Sportkreis Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim) teilnahmen.

Zum Einstieg gab es eine kurze Vorstellungsrunde untereinander und es erfolgte ein Erfahrungsaustausch. Die Verantwortlichen der Sportjugend sowie die Hauptbetreuer der vergangenen Jahre berichteten den Neulingen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen auf den letztjährigen Freizeiten, welche sie im Laufe der Jahre bereits erfolgreich begleitet und betreut haben. In Folge dessen wurden Ziele der Veranstaltung erläutert. Es folgten Äußerungen von Wünschen und Anregungen der Beteiligten für die bevorstehende Schulung.

Zunächst wurden die Aufgaben sowie die Rechte und die Pflichten der Betreuer besprochen. Dies wurde anhand eines konkreten Tagesablaufes der Freizeit vor Ort simuliert. Ziel war es, Einblick in die verantwortungsbewusste Tätigkeit zu geben und Erfahrungen von Betreuern der letzten Jahre gemeinsam auszuwerten. In Rollenspielen wurden Antworten auf immer wieder gestellte Fragen, z.B. nach dem Freiraum, der den Kindern und Jugendlichen bei Ausflügen gewährt werden kann, gemeinsam erarbeitet. Hier wurden auch die rechtlichen Grundlagen der Aufsichtspflicht ausführlich diskutiert.

Genauso wichtig ist es für die Betreuer zu wissen, auf welche Fragen sie vor Ort vorbereitet sein sollten. Diese wurden im medizinisch-psychologischen Schulungsteil ausführlich behandelt. Was darf ein Betreuer in Bezug auf medizinische Versorgung tun? (Hilfestellungen geben und vorbereitende Maßnahmen treffen – Notfallnummern vor Ort etc.). Was ist z.B. bei Kindern und Jugendlichen zu beachten, die regelmäßig Medikamente einnehmen? Welche Symptome verlangen von den Betreuern, das Kind unverzüglich einem Arzt vorzuführen? Was genau steht im Jugendschutzgesetz und gibt es Unterschiede innerhalb der einzelnen EU-Länder? Auf all diese Fragen müssen die Betreuer vorbereitet sein und sich über die Antworten im Klaren sein, um rechtsgemäß zu agieren.

Auch die Aufsichtspflicht war ein großes Thema, da es selbstverständlich zu wissen gilt, wann die Betreuer haften und wann nicht. Hier wurden die drei großen Voraussetzungen „Fahrlässig“, „Grob Fahrlässig“ und „Vorsatz“ behandelt. In Kleingruppen wurden die drei unterschiedlichen Bereiche bearbeitet und anschließend in einer kleinen Präsentation an die Restlichen Teilnehmer vorgestellt. Somit wurden alle Beteiligten über die Jugendschutzvorschriften sowie die Versicherungen rund um den Sport aufgeklärt. Einen ganz wichtigen Teil der vorbereitenden Schulungen nahm auch die Problematik des Datenschutzes ein.

Im Hauptteil der Veranstaltung ging es aber vor allem um die coronaspezifischen Fragestellungen. Neben den Hygienekonzepten wurden auch alle notwendigen Punkte wie die Teststrategie und das Ausbruchsmanagement besprochen und simuliert. Auch die Quarantäneregelungen wurden genauestens erörtert und nach welchen Regeln die Betreuer zu handeln haben, wenn die Freizeit in einem anderen Bundesland stattfindet als in dem wo die Freizeit startete und dort zeitgleich verschiedene Inzidenzstufen herrschen. In diversen Planspielen und Rollenspielen wurden die verschiedenen Möglichkeiten simuliert um die künftigen Freizeitbetreuer bestmöglich vorzubereiten.

Nach einer abschließenden Fragerunde und Reflexion der Schulungen plauderten die „alten Hasen“ aus dem Nähkästchen und gaben Einblicke über Problematiken der Freizeiten in den vergangenen Jahren.