Erfolgreiche Aktion „Kinder wieder an den Ball und Vereine wieder auf den Platz“

Weitere Aktion des Sportkreises TBB zum 75-jährigen Jubiläum

Im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums des Sportkreises Tauberbischofsheim und des Badischen Sportbundes Nord e.V. haben die Verantwortlichen zahlreiche Projekte im Jubiläumsjahr auf dem Schirm. Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich die Verantwortlichen des Sportkreises der Aktion „Kinder wieder an den Ball“ angenommen. Gemeinsam mit anderen Initiatoren wird zu diesem Anlass das Fußballspeil FSV Hollenbach gegen Würzburger Kickers angeboten. Dies ist gleichzeitig ein Appel, dass die Vereine wieder auf den Platz zurückkehren. Ebenso besteht die Hoffnung, dass sich bei diesem Spiel zahlreiche sportbegeisterte Personen von jung bis alt treffen und gemeinsam positiv in die sportliche Zukunft blicken.


Hurra, der Ball rollt wieder an der Basis – sogar vor Zuschauern. Was in Unterbalbach geklappt hat, sollte nun in allen Vereinen wieder funktionieren. Ganz wichtig: Für Amateur- und Jugendkicker ist es eine motivationsfördernde Perspektive.

„Es ist super, dass nach dieser langen Zeit, in der in sportlicher Hinsicht überhaupt nichts mehr gegangen ist, Tobias Motz dieses Event ins Leben gerufen hat“, lobt der Vorsitzende des Sportkreises Mergentheim, Volker Silberzahn, das Engagement des Edelfinger Gastronomen, einen Auftritt von Drittligist FC Würzburger Kickers gegen den württembergischen Verbandsligisten FSV Hollenbach zu ermöglichen. Das Duell auf dem satten Grün des Unterbalbacher Sportzentrums sollte nämlich weit mehr sein als nur ganz normales Testspiel.

Die Intention dieses Events, das auch von den Fränkischen Nachrichten unterstützt wurde, war, so Silberzahn weiter im Gespräch mit unserer Zeitung, dass „wir die Kinder und Jugendlichen wieder zurück auf die Sportplätze bringen, damit sie in ihren Vereinen bolzen können und zusammen Spaß haben“. Mit dieser Partie sollte zugleich auch das Signal gegeben werden, Zuschauer zu den Spielen zurückzubringen, um auch ihnen zu vermitteln, „es geht wieder aufwärts, es ist wieder möglich, etwas zusammen zu machen“.

„Vereine wieder auf den Platz – Kinder wieder an den Ball“ – in der Halbzeitpause wurde das Motto des Nachmittags bei besten äußeren Bedingungen praktisch umgesetzt. Zahlreiche Kids nutzten die Zeit, um unter Anleitung des Tauberbischofsheimer Fußball-Kreisvorsitzenden Jürgen Umminger und den Verantwortlichen vom Sportkreis und der Sportjugend TBB sowie den Freiwilligen Jonas Helbig und Nele Schmitt , zu aktiven Zeiten ein kompromissloser und spielstarker Verteidiger mit Oberligaerfahrung, im Mittelkreis einige Übungen mit dem Ball zu absolvieren.
„Hier ist eine gewisse Art von Stolz mit dabei“, meinte Umminger. Man sei zuvor jahrelang ehrenamtlich unterwegs gewesen, „bevor dann alles wegen Corona zusammengebrochen ist“. Bislang sei im Hintergrund die neue Saison vorbereitet worden, doch bisher habe keiner so recht gewusst, wie es wirklich weitergehe. „Aber solch ein Ereignis, einhergehend mit der augenblicklich guten Inzidenzlage, macht uns zuversichtlich, dass wir im August die Saison 2021/22 starten können – um auch im Amateursportbereich wieder zu einem Stück Normalität zurückkehren.“
Für die Kinder und Jugendlichen sei die Bedeutung noch viel höher als für die Senioren, dass es weitergehe. „Denn sie haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der befriedigt werden muss – auch vor dem Hintergrund, dass sie zuletzt viel still sitzen mussten.“ Hierdurch sei viel kaputt gegangen, was Schritt für Schritt wieder repariert werden müsse, „um so die Schäden, die zu erwarten sind, möglichst gering zu halten“.


Und auch Matthias Götzelmann, Frontmann des Sportkreises Tauberbischofsheim, der in diesem Jahr den 75. Geburtstag des Sportkreises TBB feiert, hat die Bedeutung solch einer Veranstaltung erkannt. „Für mich ist ganz wichtig, dass jetzt, zum hoffentlichen Ende der Pandemie, die Kinder endlich wieder die Chance erhalten, sich bewegen zu können und mit dem Ball zu trainieren.“ In gleichem Maße treffe dies aber auch auf die Großen zu. „Ich bin Sportlehrer und habe viele Schüler im Unterricht, die über zehn Kilo Übergewicht klagen.“ Dies sei der momentanen Situation geschuldet. „Und für uns als Sportkreis ist es eine Riesensache, wenn man ein Jubiläum wie den 75. Geburtstag zum Anlass nimmt zu sagen, wir fangen wieder an, schaffen einen Neubeginn.“


Den Auftritt der beiden regionalen Aushängeschilder in Sachen höherklassigem Fußball gewannen die Würzburger Kickers  gegen Hollenbach in einer  ausgeglichenen Partie glücklich mit 1:0.  – nutzten die Verantwortlichen zu einer besonderen Auszeichnung. Nele Schmidt vom TSV Tauberbischofsheim wurde als „Fußballheldin“ geehrt. Diese Würdigung ist Teil der DFB-Aktion „Ehrenamt“. Sie richtet sich ganz speziell an junge und talentierte Ehrenamtliche, die sich und/oder ihre Vereine in besonderem Maße durch ihr persönliches Engagement hervorgehoben haben.


Nele Schmidt absolvierte 2018 die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach am Gymnasium in Lauda, trainierte bereits Nachwuchsteams des TSV Tauberbischofsheim und ist dort auch selbst aktiv. Zudem leistet sie seit September 2020 ihren Freiwilligendienst bei der Sportjugend Tauberbischofsheim ab. Aber nicht nur auf dem Platz ist Nele Schmidt engagiert und aktiv, sondern auch daneben. Bei Turnieren ist sie bei der Organisation immer an vordersten Front tätig. Und wenn es um Mithilfe geht, gehört sie zu den Ersten, die immer dabei ist – sei es bei Vereinsfesten, Spieltagen oder auch Aktionen zur Stadtsäuberung. Sie habe sich die Auszeichnung redlich verdient, so der Tenor von Umminger, Götzelmann und Silberzahn. Schließlich sei sie auch ein Vorbild.

 

Von Klaus T. Mende